Chiaroscuro
Als wär das Licht befleckt,
wie von Pocken
die bleiche Wange
einer kranken Blume –
die Schatten wehen,
schwarze Schleier,
durch die ein Schnee
von blinden Augen dringt –
das blaue Lid
zwischen Wolke und Meer
verwischen Striemen
schräger Schauer –
der Sinn des Worts
hängt schlaff herab,
der Dämmerung
zerrupfter Flügel –
es kippt die Nacht den Mond
aus ihrer Opferschale
in den schwarzen Hain
geweihter Knochen.
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