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Blumenübergang

28.04.2022

Überträtest du die Schwelle,
mir die Stirne zu betasten,
wo die dunklen Bilder lasten,
Lilien höben mich ins Helle.

Bliebst du, Liebe, noch ein Weilchen,
mich mit Nereidenblicken
in ein Dämmern zu entrücken,
übertropft von rosa Veilchen.

Trügst du zu dem Hoffnungslosen,
der im Dunkel seufzt noch immer,
deiner Lippen Eos-Schimmer,
hauchte ihm noch Glut von Rosen.

Daß doch Liebe sein gedächte,
dem des Himmels Sternen-Auen
tauchen in ein Irrlicht-Grauen,
Schlaf vom roten Mohn ihm brächte.

 

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