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Blatt, Schrift, Hauch

22.01.2025

Blatt, gelöst wie der Träumer im Traum,
surrt es ins Dunkel, taumelt es blind.
Ariel gleitet im nächtigen Raum,
sichtbar macht er, singbar den Wind.

Schrift, geritzt in den Schlaf, in den Stein,
Name, von Efeu umrankt, von Tropfen geküßt.
Glanz einer goldenen Schale voll Wein
schäumt unsrer Schwermut, was sie vermißt.

Hauch, den Schleier lüftend vom Angesicht,
was die Herznacht verschwieg, zeigt uns der knospende Keim.
Eos, sanft erglühendes Rosengedicht,
sag es, lieblicher Mund, geründet zum Reim.

 

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