Biagio Marin, Vano el dolor
Vano el dolor: noʼ doul
noʼ duol ʼndâ via;
tramonta fin el sol
sensa manincunia.
E le ristíe a mareta
se ʼl vento mola,
da longa le se queta
e lʼacqua resta sola.
Va pur in pase, fraʼ:
noʼ stâ crussiâte;
le stele ríe beate
in un eterno istà.
El vento stesso ha pase,
lʼaria sʼincanta;
ogni dolor el tase
quando la morte canta.
Weh ist verweht: verweht
auf Weges letztem Stück;
Sonnenglast vergeht,
keine Wehmut blickt zurück.
Und die wogenden Wellen,
kommen Winde weich,
wollen sanft zerschellen,
und das Meer ruht alsogleich.
Bruder, geh nur hin in Frieden:
wollest dich nicht länger quälen;
Sterne sind des Glückes Tränen,
sei ewig Sommer dir beschieden.
Winde wollen sich der Stille neigen,
zauberisch die Luft verschwebt;
alle Schmerzen schweigen,
wenn der Tod sein Lied erhebt.