Biagio Marin, T’hè levào ogni fogia
T’hè levào ogni fogia
comò a una ruosa
che se desfogia
per vêghete el boton co’ l’oro.
No’ l’hè catào:
ma ’l to profumo m’ha ’nbriagào
e adesso moro
de tanta vogia
de quel profumo andào
disperso
comò un gno verso
desmentegào.
Dir hab ich jedes Blatt genommen,
wie einer Rose,
die verglommen,
um deiner Knospe Gold zu sehen.
Ich hab es nicht gefunden:
doch hat dein Duft mich überwunden,
so muß ich nun vergehen,
vom Trinken benommen
an diesem Jenseits-Duft,
lang schon verweht,
wie mein Vers, und der besteht
aus nichts als Luft.