Biagio Marin, In ciesa te perdo
In ciesa te perdo
te cato per strà,
in ogni pensier
de la mia scurità.
Cussí tu mʼha fato:
ʼna vela al to vento,
el grande tormento
me rende beato.
Son mar de lʼistàe
che ríe soto ʼl sol:
ʼna carne che duol
per la so solitàe.
Te cato piú zerbo
in un fantulin:
piú fresco al matin;
ma in ciesa, te perdo.
Nicht im Kirchendunkel,
auf der Straße hab ich deiner acht,
ferne ein Gefunkel
meiner Seelennacht.
Sieh, was du mit mir gemacht:
ein Segel deinem Wind,
ein blutendes Kind,
das selig lacht.
Ich bin des Sommers Meer,
das in der Sonne glänzt:
mein Haupt ist schmerzbekränzt,
lebst hin du liebeleer.
Ich seh dich herb und schlicht
in einem kleinen Kind:
frischer noch im Morgenwind,
nur im Kirchendunkel nicht.