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Ausgelöschte Kerzen

24.05.2022

Mit „Lebe wohl!“ scheint alles ja gesagt.
Es schwemmt schon eine schlammige Welle
den trunkenen Schimmer von des Festes Schwelle.
Zu tief das Dunkel, als daß man harrt und klagt.

Sie haben, Prunkende, sich Kerzen angezündet,
und in ihr Flackern flüsterten geflammte Blüten,
es blieb kein treues Herz, den Glanz zu hüten,
den Honig, der in Bitternis gemündet.

Und seufzte Abendrot im laubichten Gang,
ertönten Glocken verschollen wie aus Maaren,
es blieb kein holdes Herz, den Ruf zu wahren,
der wie ein schmerzlicher Kristall verklang.

„Adieu!“ und aller Atem scheint versiegt,
zerstreut die Blüten, ausgelöscht die Kerzen,
Wem geht das leise Winseln noch zu Herzen
des kleines Hunds, der vor der Türe liegt?

 

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