Aus der Knuffeliade VII
Wilmchen sah den Onkel Kauz im Traum:
Das Käuzerl hat ein Bänkchen gezimmert,
grad unter seinem alten Buchenbaum,
der Flügel flauscht, der Schnabel flimmert,
die Späne fliegen, das Auge glimmert,
dann hat der Kauz die glatt geschabte Bank
gepolstert weich mit Moos und Blattgerank,
ein altes Nest hängt da am einen End,
darin sind Haselnüsse aufgespart
und Heidelbeeren süß und zart,
geritzt hat Kauze auch ein Ornament
in die Lehne, daß ersieht auf einen Klacks
Feldmaus und Igel, Füchslein und Dachs,
wem diese Bank allein gewidmet sei:
Es äugen sanft der Kulleraugen zwei,
ein dicker Bommel drunter ist die Nase,
zwei Hüflein stehen vorn im dichten Grase,
zwei weiche Pfoten sind es hinten.
Wenn Buschwindröschen winken aus dem Ried,
werden es die lieben Knuffel wiederfinden,
zu sitzen dort, zu singen dort das Kauzellied.