Aus aufgeweichten Blättern
Das Schulfenster fliegt auf,
Stöße von Luft,
Fetzen von Gesang,
Nebelschwaden,
aus denen Lachen glimmt,
die Spickzettel der Erinnerung
wirbeln ins Freie.
Ein Spatz setzt sich
auf die schlaffe Leine
zwischen Hauptwort
und Eigenschaftswort,
wippt auf und nieder
und schilpt.
Ein Biber lugt aus
dem Dickicht der Grammatik,
ist schon wieder unter Tage,
die Deklinationen feinen Raspelns,
die unerbittlichen Kommentare
sägenden Nagens
erklingen bis tief in die Nacht.
Regen fällt
auf das dichte Laub
der Metaphern,
es dunkelt unter der Nässe,
die Tropfen springen
von Blatt zu Blatt,
ein jedes bebt und klingt
wie das andere,
ein jedes stammelt und sagt
dem anderen
„Grüß Gott!“
und „Adieu!“.
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