Auf Jenseitspfaden II
… denn in ewigem Streit umarmen sich Satan und Gott …
Gebannt vom Funkeln im Auge des andern
oder vom eignen dort widergespiegelt –
näht ihnen Wangen und Stirnen zusammen,
Lenden und Bäuche,
wenn umeinander sie sich wälzen und walzen,
mit elektrischem Kleber
die universelle Liebe.
So zerfetzen sie sich die Häute,
wenn sie sich trennen,
in den Winkeln Atem zu schöpfen.
Die sie gedacht, sie geschaffen,
die höchste Macht allen Anfangs,
stürzt die Kreaturen des Abfalls in Nacht,
wie sie strahlt aus den Augen der Engel.
Betäubt vom Geruch fremden Fleisches
oder vom eignen mit diesem vermengt –
verbeißen sie sich in Ohren und Hälse,
Hände und Eingeweide,
reißt ihnen auf mit Messern der Blicke
die Krusten tauben Gefühls
die universelle Liebe.
So sehen sie sich entstellt,
wenn sie sich trennen,
in den Winkeln zu schlafen.
Die sie gedacht, sie geschaffen,
die höchste Macht allen Anfangs,
stürzt die Kreaturen des Abfalls in Nacht,
wie sie strahlt aus den Augen der Engel.
Behext vom Hauch fremden Mundes
oder vom eignen mit diesem zurückgeströmt –
schlagen sie sich mit Beilen
des Banns und der Flüche
einander die Köpfe vom Rumpf,
verrunzelte Früchte am Baum
der universellen Liebe.
Satan näht ihnen die Köpfe wieder an,
doch falsche, vertauschte,
für ein blutiges Maskenfest.
Die sie gedacht, sie geschaffen,
die höchste Macht allen Anfangs,
stürzt die Kreaturen des Abfalls in Nacht,
wie sie strahlt aus den Augen der Engel.