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Alle Tage wie ein Tag

13.08.2024

Was früh geblüht, versinkt im Schattenhag.
Die Sonne küßte Tau von weichen Wangen,
nun haben frischen sie vom Mond empfangen.
Und alle Tage waren wie ein Tag.

Was Himmels Hieroglyphenschrift vermacht,
von dunklen Mächten sternenhell geschrieben,
ist deinem Herzen rätselhaft geblieben.
Und alle Nächte waren eine Nacht.

Auch deine Verse drehen sich im Kreise
um eine Mitte, die sie scheu umrunden
wie eines Somnambulen vager Gang.

Du hast, wie Trauernde es lieben, leise
des Wortes Blüten in den Kranz gewunden.
Und alle Sänge waren ein Gesang.

 

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