Abend über den Rheinwiesen
Wenn die Gräser leise wiegen
weiche Tropfen, grauen Schaum,
wollen wir im Abend liegen,
der noch Rosen stickt am Saum.
Und wir lauschen nur dem Hauchen,
das dem grünen Grund entsteigt,
sehen fahle Wasser rauchen,
wenn sich Mondes Knospe neigt.
Und ich fühle Feuchte wärmen
meine Wange, weinst du still,
auch wenn Lichtes Mücken schwärmen,
Dunkel ist, was Schwermut will.
Überwachset uns mit Schatten,
treue Halme, rinne Tau,
bis wir Herz an Herz ermatten,
bis uns weckt das ernste Blau.
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