Abend am Totenmaar
Nebel-Stimmen überm Maar,
fahle Lichter toter Seelen,
ruheloser Geister Schar
flattert in den Dämmer-Höhlen.
Seufzen, das am Ufer quillt,
Atem aus den Brodem-Becken,
Perlentropfen, giftgefüllt,
die den Flaum der Schwäne flecken.
Und du hier, mein Sonnenkind,
sind die Brüder denn ertrunken,
weißt du nicht, wie Rosen sind,
Schwestern, die mit Kronen prunken?
Flockt auf Pfade Blütenschnee
an den Wassern sanfter Sänge,
schmilzt auch dir das dunkle Weh
unterm Glanz der Traubenhänge.
Comments are closed.