Biagio Marin, Me son el vento
Me son el vento
e tu la vela mia,
coʼ piú te dago drento
e piú tu svuli via.
E noʼ te ʼrivo,
e me tormento,
e piú me ʼnbrivo
el svolo xe piú lento.
Vogia de sfâte
me vien alora,
invesse de basâte
la bela fássia mora.
Ich bin der Wind,
das Segel bist du,
schenk ich Atem dir blind,
segelst fort du im Nu.
Ich erreiche dich nie,
mag ich noch so mich schinden,
je heißer meine Manie,
je kälter dein Dich-Entwinden.
Und überkommt es mich wild,
zu löschen alles Licht,
glimmt noch von Küssen ein Bild:
dein dunkel-schönes Gesicht.