Der Aronstab
Wenn die Rosen blassen
und der Mond uns kühlt,
lockert sich Umfassen.
Oder kommt Gesang,
unsrer Liebe Weinen,
warmer Widerklang?
Wenn die Tauben bangen
und der Mohn verglüht,
mündet das Verlangen.
Oder sproßt ein Stern,
den die Hymnen meinen,
aus dem keuschen Kern?
Wenn sich Flocken wiegen,
wird wie Wahn verblüht
Herz bei Herzen liegen.
Oder grünt am Grab,
Marien sich zu einen,
hell ein Aronstab?