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Der blaue Schnee

22.05.2016

Sei ohne Sorge, das Schneehuhn lebt,
die helle Nacht hebt ihr schweres Lid
überm Nordland, und es blaut der Schnee,
es blaut der Schnee.

Denke das Rentier mit dem Krüppelhorn,
das nach Wurzeln wühlt, Flechten und Moos
mit dem Huf in Gottes weißem Gischt,
in Gottes weißem Gischt.

Der Polarfuchs taucht in den Schaum,
es bauscht die Lust seinen Schweif,
nach dem zitternden Leben der Maus,
dem zitternden Leben.

Ein Schlitten zieht durch das Fell der Stille
sein knirschendes Lied, und wieder glatt
streicht es die Hand des trunkenen Winds,
des trunkenen Winds.

Sei ohne Sorge, wir sind nur Flocken
des ewigen Schnees, gewirbelt, geweht,
und schmelzen im Wundmal des Lichts,
im Wundmal des Lichts.

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