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Stips – ein Spatzenleben IV

21.07.2015

Sonnenschein und grüne Pfützen
laden Stips zum Baden ein.
Wie er flackert mit den Flügeln!
Wie er gaukelt mit den Tropfen!

Hier mal rupfen, dort mal zupfen!
Fertig ist die Schönheitskur.
Wollen noch das Schnäblein tunken,
wollen noch ein Nässlein nippen!

Gut geplustert, weich geglättet,
leuchtet Stipsens Spatz-Gefieder.
Schauen muss im Augenflor
Spätzchen in sein Spiegelbild.

Edle Maße, schlanken Wuchs,
kühne Nase, stolze Brust,
Äugelein so klug wie rund,
groß hat es Natur gedacht.

Größer werden nun die Augen,
blitzen rund und schwärzer jetzt,
rote Zunge stülpt sich frechlings –
wandelt Spätzchen sich zum Kätzchen?

Wirklich fühlt es schon ein Fauchen,
Tatzen, die ins Nasse taumeln,
Stips, mein Stipsel, flieg rasch auf!
Katz, der Unhold, hinter dir!

„Spatzenleben, Spatzenleben“,
sinnt das Spätzelchen im Flug,
„küssest dich in Schönstgestalt,
reißt der Böse aus das Bild.“

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