Ennui
Wie ist die Welt so laut –
dies ganze Greinen und Weinen,
das Murren und Meinen,
dies ganze Muhen und Buhen,
das Tuckern und Gluckern,
dies ganze Quatschen und Klatschen,
das Bellen aus gesträubten Fellen –
wird nie und nimmer mir vertraut.
Wie ist die Welt so hell –
all die Lichter und Gesichter,
der Sterne wesenlose Ferne,
all die Blumen und ihr Werben
die in fahlen Blitzen sterben,
all die Augen und ihr Glimmen,
die in Liebeswahn verschwimmen –
ist meiner Seelennacht zu grell.
Wie riecht die Welt so schlecht –
dies Pupen unter Seidenkissen,
dies in die Schöpfung-Pissen-Müssen,
was stinkt vom Feuilletonabort,
die Totgeburt, das Wort,
was rinnt aus Sterbezimmern,
Urin und Wahn und Wimmern –
das macht verhasst mir dies Geschlecht.
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