Glaubenslicht
Wo sich die Luft verzaubert,
goldener Erinnerungen wegen,
und verzaubert uns,
dort steht das Leben im Zenit,
bevor die Schatten wieder wachsen
und wir das ferne Rauschen hören.
Wo sich bemisst die Dauer
an dem Gesang des Vogels
und der Innigkeit des Seufzers,
dort leben ewig wir,
so kurz die Zeit auch sei
und den Kosenamen der Tod
uns von den Lippen pflücke.
Wo das Leben öffnet
bebend seine Purpurdolden,
senkst du vom Tage
das Glaubenslicht mir in das Herz,
spende ich ins ausgerauschte Haar
dir sternbeglänzten Tau.
Wo pflanzt uns unter Zweigen
und dem Genist des Dämmers
ein höherer Geist
den schmalen Wiesen-Teppich
Füreinander-Sein.