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Die trunknen Knospen Mozarts

22.04.2025

Kurz aufgeflackert wie ein Traumgesicht,
im Nu des Dunkels langer Qual enthoben,
fiel eines Lächelns Blüte von dort oben,
entsprossen unter fernem Himmelslicht.

Und keine Schale war, den weichen Schnee,
kein Herz, den Flockenschimmer aufzufangen.
Er ist geschmolzen wie auf heißen Wangen,
versunken wie der Schaum der Orchidee.

So sind erloschen auch die Silbertöne,
die aus dem Schilf der Serenade sprühten,
als ob die Wildnis Sternenglanz versöhne.

Du aber wähntest, daß die kaum erblühten,
die trunknen Knospen Mozarts jäh verhöhne
Gischt der Lagune, der Chimäre Wüten.

 

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