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Die Flucht zu den Eremiten

19.03.2025

Nach einem Gang durch die Innenstadt

Statt Herthas Auen Wüsten dürren Lebens,
wo an gigantischen Betonkakteen
die Fäden ausgefranster Träume wehen.
Oasen sucht der Seele Durst vergebens.

Durch Bauten von Termiten hasten Schatten,
die leichten, flügelzarten Ephemeren.
Dämonen, fette, sind, die sie verzehren,
wenn flügelnd sie vor ihrem Thron ermatten.

Wo Schauer uns geweht tauglänzend Laub,
starrt der Asphalt, die Quellen zugeschüttet,
erstickt, der sang, Mund, erdenfeucht, am Staub.

Laß ab vom Wohllaut, ist der Geist zerrüttet,
und fliehe, Dichter, zu den Eremiten,
dir Honig süßen Schweigens zu erbitten.

 

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