Dem Andenken an Annette von Droste-Hülshoff
Dein Hauch, wie jäh im Moor verschluckt vom Dunst,
was du geseufzt, Gischt hat es weggetragen.
Wie möchte schimmernd aus den Nebeln ragen
dein Grabmal mit der Inschrift edler Kunst.
Undeutbar, Schluchzen, das dem Moos entquillt,
verstummt, in Brodem, Schlafes Schilf gefangen.
Die aber rotem Musenmund entsprangen,
die Verse Sapphos sagten dir, was gilt.
Du auch, wie Laub an der Ruine Mauer,
dem Efeu gleich, Gedächtnis, das ergrünt,
empfandest sie verwandt, Meertöchter, Schauer.
Zu rauschen hast du männlich dich erkühnt,
das offne Haar dem Sturmwind hingehalten,
geatmet Traum aus Pythias Rätselspalten.
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