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Verkarstete Landschaft

28.01.2025

Verkarstet ist die Landschaft, wo wir einst
durch süßer Düfte Wehen heimgegangen.
Dort war es, daß uns weiche Wasser sangen.
Nun hüll ich meine Augen und du weinst.

So wandeln wir den alten Kindheitspfad,
wo Halme unter grauen Winden zittern.
Die frühen Bilder blassen und verwittern,
die Veilchen wälzte hin ein eisern Rad.

Geschwollen ist die Haut des Lieds, zerstochen
von einer Wespe, die nur einmal sticht.
Gott leiht sie nicht, die Salbe, die sie heilte.

Erstarb das Melos, ward die Blum gebrochen,
gehn stumme Schatten wir im Dämmerlicht.
Kein Sänger ist, der uns entgegeneilte.

 

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