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Die stille Lampe

16.01.2025

Die stille Lampe gönnt uns ein Besinnen.
Wie unterm Mond geht hin der Strom der Zeichen.
Obskure Rätselschäume, sie verbleichen,
verstreute Blüten, die entzücken, rinnen.

In lauer Sommernacht wölkt auf Gefunkel,
Leuchtkäfer, die, was lichtlos harrt, betören,
und Grillenzirpen wogt in wilden Chören.
Glanz orphischen Gesangs fließt aus dem Dunkel.

Wühlt heller Geist zu tief in Gaias Schoß,
Gestalt dem Ungestalten zu entlocken,
weckt er Erinnyen auf, Gezisch von Schlangen.

Glüht des Erkennens Sonne gnadenlos,
fällt bald der grüne Strom der Zeichen trocken.
Zu Karst wird Schilf, wo Somnambule sangen.

 

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