Anton Bruckner, 9. Sinfonie
Wilhelm Furtwängler, Berlin 1944
Und es verzweigen sich die hohen Strahlen
und fügen uns in Himmelssphären ein.
Herniedersinken kristalline Schalen,
aus denen quillt das Licht, ein goldner Wein.
Es kommen, ihn zu kosten, die noch leben.
Das Herz ward Wandlungswundern aufgetan,
die knospenhold auf Edens Seen schweben.
Die Schwermut neigt ihr Haupt, ein trunkner Schwan.
Daß, Liebe, dir die Seele nicht ertaubte,
die Schmach der Worte, die aus Trümmern wehen,
dir nicht den süßen Blütenkelch bestaubte –
daß du im Dunkel meine Hand erfühltest,
den bangen führtest auf Gesanges Höhen –
du über unsrer Herznacht lang noch glühtest.
Berliner Philharmoniker unter Wilhelm Furtwängler:
https://www.youtube.com/watch?v=DgaH14WiHfc
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