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Der Staub der Schuld

20.12.2024

Ich hab am Staub der Schuld mich fast verschluckt.
Im Vaterland weht auf er wie in Steppen,
wo sich die Maus, das bange Leben, duckt,
steigt fahl der Mond hinab die Wolkentreppen.

Ich hab auf zügellosen Festen Wein,
gepantschten Fusel lächelnd mitgetrunken.
Die deutsche Seele ward zum Marmelstein,
blind weggekickt und im Morast versunken.

Ich lag im Gras, und sah das schwarze Nichts,
das zwischen Stern und Stern wie Tinte quoll.
Vergebens lechzte ich nach Tropfen Lichts,

daß mir der Vers den Heimatpfad beleuchte.
Durchs Dickicht, das vom Hauch der Schwermut schwoll,
schlich hin er, und mir graute, wie er keuchte.

 

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