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An Haupt und Scham geschoren

11.12.2024

Erst wirft man in den Kot den Glanz der Krone,
spuckt in den Wandlungskelch, entweiht den Schrein.
Dann lädt man Unzucht, daß sie ihm beiwohne,
zum Erben Davids, und sie reibt ihr Bein.

Die Linie fällt vom Edlen zum Vulgären,
so sah es Platon, sah es Hesiod.
Den Anus darf als Rose man verklären
und als Gedicht gichtfüßig lahmen Trott.

Die Schönheit hat den Bilderstreit verloren.
Kokotte wird Madame, das Mädchen Göre.
Das Mannweib glänzt, an Haupt und Scham geschoren.

Die Muse hat die Frucht gleich abgetrieben,
daß keine faule sich an goldner störe.
Mephisto hat den Arztbericht geschrieben.

 

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