Der züngelnde Dämon
Der frühen Schöpfung Strahl brach sich die Schneise
durch Dunst und Angst, die Nacht hat er geballt
zu muschelheller, zarter Sinngestalt,
der Rose gab er Duft, Gesang der Meise.
Der hohe Geist hat Chiffren eingeschrieben
im Wolkenknäuel und im Farngezack,
schrieb mit dem Mond auf Wassers schwarzem Lack.
Im Schlaf der Tiere ist er wach geblieben.
Er lieh dem Dichter seinen Garten Eden,
wo er, von goldner Trauben Tau genährt,
das Wahre unter Schauern mochte reden.
Doch ließ er auch den glatten Dämon züngeln,
daß sich des Sängers lichter Sinn bewährt.
O Verse, dunkles Raunen, eitles Ringeln.
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