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Liebesduett

26.11.2024

„Wärst du der goldne Fisch, wär ich der Teich,
der dich mit grünen Schimmers Vlies umschmieget.
Ich wär Gesang des Wassers, der einwieget,
bis neben dir der Mond schwimmt, lilienbleich.“

„Wär ich die reife Frucht, wärst du der Wind,
der kühl sie schüttelt, heiß vom Zweige pflücket,
die Anmut auch, die sich zur Erde bücket,
ihr Mund ist rot, und roter Tropfen rinnt.“

„Wärst du es, der das Rätsel Schmerz versteht,
bin ich die aus dem Dunkel Wachgeküßte,
in deines Blickes Helle mich zu wenden.“

„Du gibst, was lang mein karger Vers vermißte,
Duft, aus verwunschnem Garten hergeweht,
Licht, wie es Augen, tränenfeuchte, spenden.“

 

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