Die verriegelte Pforte
Es scheint dir oft wie dumpf geträumt, das Leben,
der Sinn vertropft, als wäre es durchlöchert.
Dein Schatten geht, du aber stehst verknöchert,
kein Flügel rauscht, empor dich noch zu heben.
Du kannst nicht tauchen in das Aug, das feuchte,
das sich auf glatter, kalter Scheibe spiegelt.
Der schöne Garten ward dir abgeriegelt,
ungreifbar ist die Frucht, so nah sie leuchte.
Schlägt nicht ein Herz, zur Quelle dich zu führen,
der dichterischen, um den Staub zu waschen
von einer Seele, die sich selber fremd?
Weht nicht ein Hauch, zu wirbeln auf die Aschen,
aus Zweigen, wo zu Tränen Sänger rühren?
Du bist die Pforte, deren Riegel klemmt.
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