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Sieh nicht nach vorn

29.09.2024

Blickst du zurück, verliert sich deine Spur.
Die Halme, die dein banger Schritt gebogen,
hat hoher Strahl zu sich emporgezogen.
Du bist ein Windstrich, schmal, auf weiter Flur.

Und gehst du nicht allein, ergreif das Glück,
wenn warme Hände sich in deine schmiegen,
dich Worte, zart gehaucht, in Träume wiegen.
Einmal verscheucht, kehrt Anmut nicht zurück.

Sieh nicht nach vorn, denn dort erschauern schon
vorm Abendrot die müd geweinten Blüten.
Häuf, wenn es dunkelt, Sonnenmoos zum Bette.

Verblaßt der Mond, die weiße Knospe Mohn,
schau trunkner Liebe Stern, den bald verglühten.
Kein Fittich schwingt, der uns vorm Abgrund rette.

 

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