Wesen ohne Halt
Die Blätter, Blüten zittern, lassen los,
sie mochten länger in der Sonne bleiben,
nun taumeln sie, im Dunst des Herbsts zu treiben.
Wie ist die Hoffnung leicht, die Schwermut groß.
Sie haben sich, wie Wesen ohne Halt,
dem rauhen Spiel des Herbstwinds rasch ergeben,
die ausgerauscht, verhaucht ein stilles Leben,
verloren, was sie hielt, die Wohlgestalt.
Gehst einsam, Dichter, du durch dürre Auen,
wie suchst umsonst die Blicke du, die feuchten,
von Veilchen, die wie Reime nächtlich blauen.
Erloschen sind die Quellen, sind verstummt,
die unter Dämmerlauben silbern leuchten.
Ein Seufzen dunkelt, wo das Licht gesummt.
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