Der Verse milde Sonnen
Gleichgültig, wer um wen mag kreisen,
doch nicht, wer wem die Sonne ist, die wärmt,
wer, wenn sie untergeht, sich sehnt und härmt,
ihr, bis sie wieder scheine, nach will reisen.
Daß auch der Strahl, dem sich erwachte Rosen
entgegenrecken, herrlich aufgetan,
sich daran freue, scheint ein frommer Wahn,
er, Sohn der Weltennacht, der blütenlosen.
Daß, Dichter, deiner Verse milde Sonnen,
wenn unsre Herzen sie aus Träumen, grauen,
und sanft erwecken uns aus stummen Qualen,
sich selber fühlen wie an Edens Bronnen
verzückte Augen, feucht vom Glanz, dem blauen,
und wenn wir blühen, inniger noch strahlen.
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