Wenn wir uns Abfall dünken
Wenn wir uns Abfall dünken und verschleimt
nur Trübes künden flackernde Pupillen,
wenn Stimmen, fremde, unsre überschrillen,
und Unrat in den Labyrinthen keimt,
die in uns gräbt und wühlt ein Zwitter-Gott,
ein Name, den wir liebten, würgt die Kehle,
wenn sie verkrustet juckt, die Haut der Seele,
und wir dumpf kratzen, hoher Schöpfung Spott,
führ, Dichter, uns zum Wasser hin, dem reinen,
das unentweihter Erde Schoß entfließt,
laß süßen Melodien nach uns weinen,
die Seelen baden im Gewog von Psalmen,
bis ihre Wunden Liebeskühlung schließt.
Dann schenkt uns Schlummer Duft von sanften Halmen.
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