Der dunkle Gott
„Du hast genug gehört hier und gesehen,
wie Geifer speiend sich die Zungen bogen,
wie triste Augen, leere, Fülle logen.
Laß uns in Dichters Land, das stille, gehen.
Dort glimmen Blüten auf schilfgrünen Teichen,
die aus dem Schoß der Nacht herabgesunken,
dort macht der süße Glanz der Schwermut trunken,
der niedertropft wie Tau an blinden Zeichen.“
„Dies Land ist auf der Welt, die ausgemessen,
zu finden nur in einem tiefen Schlaf,
wenn wir den Mohn, den dunklen Gott, gegessen.
Kein Mund ist, der nicht schief von Mißklang wäre,
kein Herz, das nicht der Blitz des Abgrunds traf,
kein Sang, zu schwingen uns in jene Sphäre.“
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