Das Wort des Heils
Dem Andenken an Reinhold Schneider
Zwischen Schründen weich emporgeschäumt,
tränkst du, Wasser, stilles Leben.
Wort, du hast dich hingegeben,
daß ein heller Kranz das Dunkel säumt.
Efeu hat geschauert in der Nacht,
als vom Himmel wehend Wellen
trugen Blüten auf die Schwellen,
und aus bangem Traum wir sind erwacht.
Was der Liebe Aug uns anvertraut,
floß dahin ins Grenzenlose,
auch der Dorn der weichen Rose,
o er schmolz, vom Wort des Heils betaut.
Wird das leise Wort uns überschrillt
roh vom Wahngeschrei der Heiden,
pilgern wir zum Berg der Leiden,
wo es licht aus dunklen Tiefen quillt.
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