Ich spreche mit mir selbst
Ach, schweig, ich mag nur mit mir selbst noch reden,
es duften in mir nach die schönen Namen,
Phlox, Margeriten, Veilchen und Reseden,
wölkt mir am Ende auch nur Distelsamen.
Du sprichst mit mir, schon schweig ich mit den Toten,
preist Rosen du, kann ich nur töricht lallen:
o weißer Blüten Schnee, o Blut der roten,
ach, schweig und lasse mich mit ihnen fallen.
Red ich mit dir, muß ich mein selbst vergessen,
das Wort, wie fremd es schmeckt im eignen Munde,
ein kleiner Scherz, schon bläht er sich vermessen,
ein zarter Wink, schon öffnet sich die Wunde.
Ich spreche mit mir selbst und muß ich stocken,
gibt mir das Stichwort Sehnsucht, die Souffleuse.
Wird mir vom Sonnenstaub die Kehle trocken,
reicht Nacht den Trank, daß sich die Zunge löse.
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