Mehr als nur Gebein
Ich kann, ich will nicht sagen nein,
denn was ich wurde, was ich bin,
hat sich gerankt wie alter Wein,
im irdenen Krug gibt er sich hin.
Das schlichte Wort ist wie das Brot,
das uns der gute Hirt gewährt,
doch fliegt es in das Abendrot,
ein Hunger, der sich selbst verzehrt.
Ich kann, ich will gern sagen ja,
seit ich die Sterne hoher Nacht
und deine Augen funkeln sah,
ihr Wunder, die kein Mensch erdacht.
Ein Wort begrünt den grauen Stein,
der auf begrabner Hoffnung liegt.
O Seele, mehr als nur Gebein,
Nacht, von der Nachtigall besiegt.
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