Skip to content

Dem Abgrund nah

22.06.2024

Wir wissen es ja nicht, wohin wir gehen,
wir haben nur des Veilchens feuchten Blick,
der uns dem Abgrund nah noch reißt zurück,
da geisterhaft aus ihm schon Nebel wehen.

Wir mögen uns wohl bei den Händen fassen,
als wärmte Blut uns noch, das singend fließt,
doch gleicht der Kuß, der dir die Lider schließt,
den Funken, die im Fallen rasch verblassen.

Wir wissen es ja nicht, woher wir kommen,
die Sagen, die aus lichten Quellen rannen,
die Flammen, die aus dunklen Sagen stiegen,

wie lange sind sie schon versiegt, verglommen.
Uns blieb der goldne Staub geneigter Grannen,
gedämpfter Schmerz, wenn Lerchen aufwärtsfliegen.

 

Comments are closed.

Top