Die Somnambule
Ihr Herz glüht wie das Blatt herbstlicher Reben,
ihr Blick, aus Wassern taucht er dunkelgrün,
was er berührt, scheint wieder aufzublühn,
und hätte welkend es sich aufgegeben.
Und was sie sagt, kommt nicht aus lauten Zonen,
wo sich des Willens Saite überspannt,
es trieft wie Schaum im faltigen Gewand
der Nymphen, die in stillen Grotten wohnen.
Nein, weine nicht, sie kann ja nicht verweilen,
da schon auf Mondes zitternden Spiralen
ein heller Tau von Sternenauen rinnt.
Sie kehrt traumwandelnd auf umrankten Zeilen
des Lieds zu dir zurück. O küß die Strahlen,
die sie um ihres Tanzes Knospe spinnt.
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