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Laß Tränen sprechen

30.05.2024

„Es war wohl Sommer, grünen Lichtes Weben,
da gläubig wir uns Blick an Blick gehalten,
die keine Schatten werfen, Traumgestalten,
schien uns ein süßer Duft emporzuheben.

Und hörten wir nicht aus der Höhe tönen
die weiße Muschel einer Waldkapelle,
als strömten Hymnen aus azurner Quelle,
uns mit der Nacht der Schwermut auszusöhnen?“

„Nun, Liebster, da der Winter uns geschieden
und zwischen uns gehäuft sind weiße Hügel,
sind nah wir uns, wenn die Kristalle tauen.

Laß Tränen sagen, ruh in Gottes Frieden.
Es rausche noch Gesanges sanfter Flügel,
daß meine Blüte bebt auf lichten Auen.“

 

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