Fahrt ohne Ziel
Die Welle klatscht an umgestürzte Bäume
und seufzend leckt sie über Vogelkot,
der Tag ist Dämmer, kalt das Abendrot,
Dunst näßt die Luft, ein Wölken leerer Träume.
Wie eine Leiche glänzt auf braunen Fluten
und sich im Schilf des Uferschlamms verstrickt,
hat trüb das Aug des Monds hervorgeblickt
aus dürrer Halme Gittern, Schattenruten.
Dein Kahn ist ruderlos dahingeschwommen,
du träumtest, Dichter, dunkler Wogen Spiel,
von dumpfer Wasserelegie benommen.
Da sahst du auf zur Nacht voll blinder Funken,
und wußtest heimatlos dich, ohne Ziel.
O wär der morsche Kahn doch gleich versunken.
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