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Aus dem Abgrund Rosen

09.03.2024

Wie traurig-schön floß uns die Melodie,
als aus der Knospen somnambulem Wogen
das Abendrot noch süßen Duft gesogen,
du aber legtest mir dein Haupt aufs Knie.

War es die Stimme, die um Nacht gefleht,
den Schmerz im Tau des Mondes sich zu kühlen,
entquoll ein Lied aus brunnendunklem Fühlen,
daß über ihm der Stern der Liebe steht?

Du hobst den Blick zu mir, den wehmutfeuchten,
als würde nie ein Tag uns wieder leuchten.
weil Düsternis das blaue Lied erstickt.

Und aus dem dunklen Abgrund sind gestiegen,
um sich um Eos holde Stirn zu schmiegen,
die Rosen, und du lächeltest entrückt.

 

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