Duft von Jenseitsauen
Auf den Tod eines Dichters
Wo du gewandelt fern auf schroffem Grat,
da Knospen selten-süßer Anmut scheinen,
bist du gestürzt, doch ließest du den deinen
in Falten zarter Verse ihre Saat.
Es möge dir, als sickerte das Blut,
geweht noch haben Hauch von Engelsschwingen,
dich in das stille Land der Seligen zu bringen,
wo reine Quellen glänzen: Es ist gut.
Uns aber ward das Abendlicht getrübt,
die Blüten, unter deinem Blick voll Funken,
die auf den Schoß des Liedes dir gesunken,
sie starren grau, wie Kinder ungeliebt.
Doch strömt dein Rosenwort noch durch das Grauen
den Duft der Liebe wie von Jenseitsauen.
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