Das Flackern
Ein Efeugerank war mein Wort,
hat sinnig die Mauer begrünt,
hat purpurn das Moos überzackt –
nun weht es, weht zweifelnd es fort.
Ein leuchtendes Wort war dein Blick,
hat treulich das Dunkel erhellt,
das Rätsel im Reim mir gelöst –
nun weicht er, weicht schweigend zurück.
Ein Silbergeflock war mein Wort,
hat Schneelicht in Verse geweht,
ein Glanz, der die Nacht überhöht –
nun schmilzt es, schmilzt blassend es fort.
Voll gütiger Glut war dein Blick,
zu tauen die Angst aus dem Eis,
zu wärmen den frostigen Vers –
wie halt ich sein Flackern, sein Flackern zurück?
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