In der Früh
Die Mähre hab ich noch gehört,
Geklapper schwer und müder Hufe,
vom Leben noch nicht ganz verstört,
sang leis ich auf bemooster Stufe.
Das dunkle Muhen in der Früh
hat aus dem Traume mich gerissen,
ich fror und fühlte warm das Vieh,
gefleckten Fells schwoll mir das Kissen.
Und himmelblau war das Geläut,
mich hat der Hymnen Gischt getragen,
gleich einem Boot, das unvertäut
getrieben wird aufs Meer der Sagen.
Dann hob der Rhythmus fremder Zungen
das mütterliche Wort hinan
in eine Apsis, lichtdurchdrungen,
sein Kelch ward schmerzlich aufgetan.
Ein Rosengarten hat den Knaben
ins Dickicht seines Dufts gelockt,
ich sog den Wohllaut mir aus Waben,
schwieg vor der Tafel, dumpf, verstockt.
Bis jener rann auf weißen Lenden
die Milch des Monds aus schwarzem Laub,
ein Klatschen traf aus heißen Händen,
ein zartes Bild zerfiel zu Staub.
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