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O reiner Klang

14.10.2023

O reiner Klang aus Paradiesen,
als hätt geschlummert ich am Quell,
du Knospe auf den Sonnenwiesen,
wie war dein sanfter Blick so hell.

Geh ich die überwachsenen Pfade
zum Teich, wo Mondes Blüte schwimmt,
durchströmt mich ungeahnte Gnade,
wenn Tau am Flaum des Schwanes glimmt.

Am Fenster in die Nacht gebogen,
wenn Sommerduft das Weh durchdringt,
fühl ich, dein Herz war mir gewogen,
im Dunkel weich ein Wasser singt.

Der Traum entrückt mich in die Auen,
es seufzt dir unterm Fuß das Moos,
und faßt mich kindlich an ein Grauen,
berg ich den Kopf in deinem Schoß.

„Freund, laß an Liebe uns genesen“,
den Spruch, den Güte dir eingab,
ihn auf basaltenem Mal zu lesen,
knie waidwund ich an deinem Grab.

 

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