Im Abschied mild
Dem irdenen Krug, umweht von Spinnenweben,
blieb von den Sonnentrauben kaum ein Dunst.
Die Knospen, die im Abendwind erbeben,
im Abschied mild, entrückter Anmut Gunst.
Beschwingte Stimmen sind schon fortgezogen,
wir bleiben mit dem kahlen Wort allein,
doch hat das Lied der Lerchen nicht getrogen,
das höher stieg als unser dumpfes Sein.
Ist längst erloschen auch das Gold der Früchte,
und weichen Singsangs Lippe ward dir rauh,
im Schlaf erglänzt auf deinem Angesichte
wie hingeneigter Blüte frischer Tau.
Noch einmal kehre Zwitschern in die Lauben,
bevor die grauen Herzen uns ertauben.
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