Die zerbrochene Syrinx
Ist eine Scherbe, sind es blanke Knochen,
was schimmernd aus der dunklen Erde ragt,
Hand des Barbaren hat den Krug zerbrochen,
der Mensch, der fiel, hat nicht Lebwohl gesagt.
Ist es der Atem auch, der dunkel floß,
daß bange Nacht das Schilf in Schauern wiegt,
weil Keuschheit sich dem wilden Gott verschloß,
hat er sich selbst im reinen Ton besiegt.
Wie stumm die Welt inmitten allen Lärmens,
als hätt die Syrinx sich zerbrochen Pan,
wie schal der Trost inmitten allen Schwärmens,
als wär im Wahn die Wahrheit abgetan.
Die Scherbe nimm und pflanz ein Veilchen drein,
lies auf die Knochen, birg sie fromm im Schrein.
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