Skip to content

Stimmen aus dem Wald

14.06.2023

Wir lebten einsam, ruhig und bescheiden
in einer Hütte still am stillen Teich,
des Schlafes Halme waren unsre Weiden,
von Träumen zart umgittert, Lämmern gleich.

Und gingen wir im Abendmond spazieren,
sprang um uns her ein kleiner weißer Hund.
Die wandeln Hand in Hand, wie sollt sie frieren,
haucht Kühle auch bemooster Quelle Mund.

Dich aber, Somnambule, riefen Stimmen
nachts aus des Waldes blauer Finsternis.
Am Morgen sah ich auf dem Wasser schwimmen
der Schläfe Zier, die Blume des Narziß.

O daß einander wir wie Hirten wären,
von Seelenauen scheuchten die Schimären.

 

Comments are closed.

Top